Winterarbeiten

Wir haben uns für die Überwinterung einen Außenstellplatz bei Ancker Yachting in Kappeln gebucht.
Das Boot wurde ohne unser Dabeisein ausgekrant und auf einem stabilen Stahlbock auf dem großen Freilageplatz abgestellt.
Der Mast wurde demontiert und im Mastenlager eingelagert.
Die Segel hatte ich vorher mit Arvid direkt nach der Überfahrt von Wackerballig nach Kappeln abgeschlagen.
Strom und Wassersäulen sind vorhanden, so dass die Einwinterung kein Problem war. 
Am Wochenende nach dem Auskranen haben wir uns mit dem Anhänger von Patrik (unser Universalnachbar, der ALLES hat und IMMER hilft) und der Winterplane nebst Gestell auf den Weg nach Kappeln gemacht.
Am Samstag wurde noch geputzt und dann das Gestell aufgebaut.

Wir haben das ja noch nie gemacht. Die 2-geteilte Plane stellte uns vor Rätsel. So brauchten wir am Ende zu lange bis Alles zumindest provisorisch passte.
Am nächsten Tag wurde das Gestell neu positioniert und die Plane, ein Wunderwerk an Maßarbeit mit Durchlässen für Bug und Heckkorb neu ausgerichtet. 
Mit Elke zusammen war das eine üble Plackerei, Verwünschungen und Flüche haben dann doch am Ende den gewünschten Erfolg gebracht.
Es folgte ein ungwöhnlich kalter Winter mit 10° Minus in Kappeln. Hoffentlich reicht der Frostschutz. 
Da hatte ich mir wenig Sorgen gemacht, die letzten Winter hatten fast gar keinen Frost und nun das...
Im Herbst hatten wir schon unseren Bootsbauer mit dem Einbau einer Dieselheizung beauftragt, damit wir bis zur nächsten Saison alles warm und trocken bekommen.
Die Arbeiten zogen sich. Erst im Februar wurde überhaupt begonnen.
Ich habe mal versucht das Thema Batterien zu starten und das mit einem Tag Homeoffice vom Boot zu kombinieren. 
Unser Heizlüfter, der noch gut für unsere Neptun 25 war, hatte aber keine Chance das Bootsinnere halbwegs auf erträgliche Temperatur zu bekommen.
So wurden die Arbeiten verschoben. Alles funktioniert, also haben wir keinen Druck mit dem Batterieumbau.


19. März 2021    Nach Wackerballig

Der Plan ist: Freitag den 19. März anzureisen und am Samstag von Kappeln nach Wackerballig überzusetzen. Immernoch ist das Thema "Übernachten an Bord" nicht offiziell erlaubt. Man sagt uns, dass man das zu Ausrüstungszwecken darf oder wenn man einen Dauerliegeplatz hat. Alles nicht eindeutig. 
Zusätzlich ist die Wetterprognose mit Starkwind am Samstag und Sonntag nicht gut.
Ich überrede Elke, am Freitag den 19. früh Feierabend zu machen. Um 12.00 Uhr starten wir in Königslutter und rasen nach Kappeln mit den üblichen Verkehrsbehinderungen. Trotzdem schaffen wir es bis 15.30 Uhr. Schnell die Klamotten und Klappräder aufs Boot werfen. Leinen los und um 16.00 Uhr geht es in Richtung Schleimünde.
Der Stress lohnt sich, denn das Wetter am Freitag Abend ist freundlich zu uns. 
Für ein Eintreffen im Hellen ist der Wind sogar zu schwach. Wir müssen zusätzlich die Maschine anwerfen.
Mit 7 bis 8 Knoten erreichen wir gegen 19.45 Uhr Wackerballig. Es dämmert und die Liegeplatznummern sind nicht mehr zu lesen. Der Hafen ist noch Baustelle - Kein Strom, kein Licht, kein Wasser. 
Im zweiten Anlauf finden wir den Liegeplatz.

Die Kälteprüfung

Als wir das Boot segelklar machen, funktioniert die neue Heizung nicht. Unser Bootsbauer, Jens kommt spontan vorbei, füllt Flüssigkeit nach und  zieht Schellen nach. Danach wird es schnell schön warm.
Etwas lauter als erwartet laufen die Lüfter, aber da können wir noch was machen.
Nach dem Anlegen in Wackerballig dann der Schock! Die Anlage will wieder nicht starten, Jens ist nicht zu erreichen. 
Wir sitzen 3 Tage bei klirrender Kälte. 
Beim Kochen wird es etwas wärmer, wir nutzen den Inverter für Heizdecke und Luftentfeuchter. Wenn wir kochen und den Niedergang bei laufendem Motor beim Laden der Batterien oben haben, schaffen wir vorübergehend 15 Grad. Überall ist Kondenswasser.
Noch immer kein Strom am Steg für den Heizlüfter.

30. März     Ein Lichtblick

...und was für einer! Die Luft ist kalt und klar, kein Wind. Die Heizung läuft seit gestern wieder. In der Zwischenzeit haben wir mit den Fahrrädern unser Auto aus Kappeln geholt und uns einmal während der Fahrt richtig aufgewärmt. 
Frühstück im Cockpit. Wir müssen heute unbedingt Segel setzen und das Wetter genießen.
 Was für ein Tag! 
Zum Kalkgrund ist immer ein gutes Ziel und die Schweinswale begleiten uns auch noch ein Stück. 
Seglerherz was willst Du mehr. 
Wenn ich mir einen Murmeltiertag aussuchen könnte, dann wäre dieser auf Nummer 1.

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03.April 2021

Arvid hat Ferien und ich hatte ihn gefragt, ob er Lust hat in den Osterferien segeln zu gehen. 
Durch die Schwierigkeiten mit der Heizung war das zunächst keine Option. Weil das Wetter aber für den 3. April günstig ist, hole ich ihn von Lüneburg ab und wir starten nach einem gemütlichen Frühstück in die Geltinger Bucht. 
Traumhafer kann ein Tag kaum sein. Nach dem Segelsetzen dauert es nicht lange und unsere Freunde die Schweinswale kommen heran, neugierig, wer denn jetzt schon unterwegs ist.
Heute sehen wir schon ein paar Boote mehr, die den frühen Saisonauftakt geschafft haben. Trotzdem ist es unvergleichbar einsam und ruhig. Wir filmen und fotografieren voller  Begeisterung die Schweinswale, die uns bestimmt eine halbe Stunde begleiten. 
Ich würde gerne einmal Unterwasseraufnahmen machen. Dazu müsste die Gopro aber schon vorbereitet, am Bootshaken befestigt bereit liegen.
Ich habe nur das Gefühl, genau wenn ich alles präpariert habe, dann kommen sie für den Rest der Saison nicht mehr vorbei.
Ein echtes Dilemma!
...und so genießen wir einfach den Augenblick in der Hoffnung, diesen nicht mehr zu vergessen.

16. April: Flipper läßt grüßen

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Es war mal wieder fantastisches Wetter. Und das im April. Neue Ziele anlaufen geht wegen Corona noch immer nicht. Somit geht es einfach mal in Richtung Flensburg. 
Nachdem ich die Saildrive-Anode bei der Überführung von Greifswald nach Wackerballig verloren hatte, will ich mich vergewissern, dass diese noch an Ort und Stelle ist. Dieses Mal habe ich sie lieber selbst montiert. Um zu überprüfen, ob die Anode noch da ist, habe ich die Gopro an den Bootshaken gebunden und versucht das Objekt der Begierde zu filmen. Die Aufnahmen sind zwar schlecht, aber man sieht, es ist alles dort wo es sein soll. 
Wir laufen aus und nach kurzer Zeit treffen wir wieder auf ein paar Schweinswale. Aufgeregt wird die Kamera am Stil hervorgeholt und seht selbst:

Danke an Ike. Ein schönes Bild in Fahrt, davon kann man nie genug haben.

Auf geht es! Schöner Wind und Sonne.

Mai 2021 - Coronasegeln

Im Mai verbringen wir die Wochenden auf dem Schiff. 
Aufgrund der Beschränkungen ist Dänemark für uns geschlossen. Wir bekommen Besuch von guten Freunden und beschränken uns auf Tagestörns in der Flensburger Förde. Ein Trip in die Schlei fällt aus, weil die Schleibrücken auch gerade zu bleiben. 
Philip lernt unser neues Boot kennen das Wetter ist schön, aber kalt. Der Sommer läßt auf sich warten.
In der Zwischenzeit bin ich so genervt, von unserem Bootsbauer, der sich überhaupt nicht mehr meldet, dass ich uns eine 2kW Luftheizung aus China (Warum muss man das eigentlich sagen? Die "Markengeräte" kommen ja auch von dort) einbaue. Endlich wird es warm im Schiff.
Das hätte ich von Anfang an machen sollen und hätte viel Geld gespart. 

Juni 2021

Endlich wärmere Temperaturen. Große Törns sind noch imme nicht möglich auch wenn Dänemark langsam öffnet. Da ich noch keinen vollen Impfschutz habe, dürfen wir offiziell nicht einreisen. Wir bekommen Besuch von Iris und Reinhard. Ein kleiner Törn in der Förde gefällt uns gut. 
Es wird gegen Ende Juni sogar noch richtig schön und wir wagen uns nach Avernakö. Der Hafen dort ist voll. 
Brinja ist mitgekommen. Zum ersten Mal, dass wir richtig im T-Shirt segeln können.
Wir ankern unweit und machen das Dinghi klar. Grillen am Strand ist eine coole Abwechslung. 

Juli 2021 Endlich Urlaub!

2 Wochen habe ich geplant. Eine Woche mit Elke und eine Woche mit Arvid.
Bestes Wetter. Der Wind weht mit 4-5 bft von Nordnordwest und soll so bleiben. Also nicht den kleinen Belt rauf sondern in die Südsee. Es ist warm und Inselhopping stand schon lange auf der Liste. Kurze Törns mit viel Zeit zum Baden, Wandern und 
Radfahren. Die Häfen sind brechend voll. 
Wir lieben die Ruhe und werfen bei Avernakö den Anker auf der Ostseite. Hier ist es traumhaft ruhig - wenige Segler in gebührendem Abstand. Wir fahren mit Dinghy an den Strand und laufen zu Korshaven Bro. Der Hafen ist flach und winzig. Strom vorhanden aber kein Wasser am Steg und keine Duschen. Wir entdecken ein Boot, das mir bekannt vorkommt.

Es stellt sich heraus, dass die Kinder eines Freundes von Philip (mein Schwager) mit der Vindö 34 dort liegen. Das Boot gehört eigentlich nach Kappeln. 
Nachdem wir uns später noch 2 mal begegnen stellen wir fest, dass wir nicht die einzigen mit diesem Törnplan sind.
Denn es geht danach nach AErosköbing und später weiter nach Strynö.
Alle Inseln sind wunderschön und doch so unterschiedlich.
Aufregend wird die Nacht, die wir vor Anker in AErosköbing verbringen. Ein Schlauchboot fährt aufgeregt zwischen den Booten herum und wir registrieren, dass eine Bavaria um die 45 Fuß sich auf Drift begeben hat. Das beherzte eingreifen des Schlauchbootes verhindert Schlimmeres. Fast wäre es auf unser Nachbarschiff geprallt. Gute 500 Meter ist das Geisterschiff unterwegs bis es gesichert ist. 
Vielfach war zu beobachten, dass große Büsche von Seegras an den Ankern beim Aufholen hingen.
Das korrekte Einfahren des Ankers ist scheinbar nicht allen geläufig. Ich habe jedenfalls nirgends gesehen, dass nach dem Ankersetzen noch mit Rückwärtsfahrt Zug auf die Kette gegeben wurde, um den Anker einzufahren und die Haltekraft zu prüfen. Auch die Kette wird eher sparsam verwendet
Unser Anker hält uns sicher und ich sehe auch nicht ein, warum ich weniger Kette rauslasse als ich habe, wenn genug Platz das ist. Es schläft sich viel ruhiger.

...und nochmals Urlaub.

Ich habe schon lange Probleme mit dem Rücken. Ja, Segeln ist da nicht ganz der ideale Sport. Aber Leidenschaft hat was mit leiden zu tun und das tue ich dann. Ein Hexenschuss war die Folge.
Jedenfalls sollte Arvid in der zweiten Woche an Bord kommen. Das haben wir kurzerhand verschoben und haben ein langes 3-Männerwochenende mit Felix daraus gemacht. Es  ging wieder nach Korshavn, eine schöne Ankerbucht östlich von Avernakö und nach Aerosköbing. Wenig Wind und warmes Sommerwetter sorgten für einen perfekten Kurzurlaub (klick zum Videolink). 

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August 2021 Fahrt nach Samsö

Viel hatten wir über die Sonneninsel nördlich von Fünen gehört und gelesen:
Natur Pur, schöne Strände, idyllisch, gaaanz toll...
So stand fest, dass wir unseren 14-tägigen Urlaub nutzen wollen um hier einmal vorbei zu schauen.
Was wir erlebten war:
Idyllisches Ankern im Gamborg Fjord und vor der Insel Aebelö.
Viel Wind, sehr viel Wind, noch mehr Wind
Nicht so viel Sonne und Regen
Ordentlich Schwell im Hafen, der aber recht leer war
Schöne Radtouren nach Langör, nach Sildeballe, Tranebjerg und Kolby Kas. 
Hier habe sich unsere Falträder bezahlt gemacht.